Nachtfrieden
Komm du Nacht in deine finsteren Spiegelblicke...Hauch deine stummen Blumen in meine müden Augen. Deine tiefen, dunklen Wälder lassen ihre Wipfel in meine Freiheitssehnsucht wiegen. Der Wind heult sich über Friedensland.
Es scheint dich gibt es nur bei Nacht oder Schneeverwandelt.
Dann, wenn das Friedensweiß die braune Erde bedeckt. Wenigstens dann müssen alle durch diese Wolkenmärchen gehen. Sie wundern sich...wie leise eine Welt sein kann und wie wunderschön. Und gehen Schritt für Schritt in den Frieden hinein...wie dunkle Engel, die sich verirrt haben.
Dann, meine Nacht, atme ich. Dann bekomme ich endlich Luft. Am Tage, bei Licht, das sich durch die Masken scheint, blicke ich in Menschengesichter der Verblendung. Dazwischen scheinen manche heraus, wie du meine Nacht, wenn aus deinen Kissen ein sterbender Stern in seinen Staub zerfällt.
Ich bette meine Stunden auf deinen Namen...Die Wölfe funkeln ihre weisen Seelen ...wie Morsezeichen auf meine Lippen.
Sie sind bei Tage geflüchtet und leben nur noch nachts. Ewig Suchende...nirgends Bleibende...keine Dürfende. Die alten Weisen.
Lotta Blau, 2019
Bild:free