Art und Geschreibsel

von Lotta Blau & Freunden

Die Unanständigen sind an der Macht!

Es zählt Kommerz
es zählt Gewinn
es zählt die Gier
was zählen wir?

Was zählen die Menschen,
die hungern
die darben,
oder die,
die einfach frei sein möchten
nicht schuften wollen
für Bonzen und Spekulanten
um deren Wänste zu mästen?

Die Unanständigen
sind an der Macht!

Die nehmen euch
die Zeit
und geben sie den FInanzhyänen
sie nehmen euch das Brot
und  geben es den Finanzhyänen
sie nehmen eure Wohnungen
und geben sie den Finanzhyänen
sie nehmen eure Gesundheit
und eure Kraft
und geben sie den Finanzhyänen.
Und sie schreiben den Verrat an euch
noch in die Verfassung.

Die Unanständigen sind an der Macht!

Das Gesetz der Raffsucht
wird Staatsdoktrin,.
Das ist der Putsch des Kapitals!
Das öffnet der Diktatur des Kannibalismus
alle Tore!

Die Unanständigen sind an der Macht!

Die Herren der Fabriken
werden die Herren der Welt!
Die Herren der Konzerne
werden mächtiger durch die
die wir ermächtigt haben,
unser Land zu verwalten.

Die Unanständigen sind an der Macht!

Doch die Zukunft sind wir!
Nicht die Söldner der Geldsäcke!
Nicht die Anzugträger in ihren Chefetagen!
Nicht die Lehrbuben der Macht,
die sich auf unserem Rücken
  profilieren wollen!

Die Unanständigen sind an der macht!

Lassen wir sie nicht mehr
unsere Herren spielen!
Machen wir ihnen endlch
eine Strich durch ihre Rechnung,

Ihre Parole ist die Ausbeutung
verbergen sie sie auch
hinter auswendig gelernten
dummen Phrasen!

Machen wir Schluß
mit ihren Diktaten
Machen wir Schluß
mit unserer Laschheit.
Bevor wir nichts mehr haben
und die  alles!
Einigen wir uns!
Seien wir
solidarisch
stehen wir zusammen
gegen die Ausbeuter
Für unsere Freiheit!
Und für den Erhalt
von Wäldern
Wiesen
Bäumen
Flüssen,
Und von Tieren
die nur als Produktionsmittel gesehen werden.
Als Profitmasse der Industriekapitäne.

Die Unanständigen sind an der Macht!

Nehmen wir sie ihnen!

© Thomas Macek

Bild:free


Als Robin Hood durch die Wälder zog,
die Reichen beraubte ,
die Armen beschenkte
Pfeile spaltete
in sein Horn stieß
und Prinz John bedrängte.
Der Held meiner Kindheit,
fühlte er sich wohl dabei?

Ihr werdet euch fragen,
warum denkt der daran,
Ob Robin sich wohlfühlte,
den es vielleicht gar nicht gab.

Vielleicht
,weil ich als Bub
auch wild war
ungestüm,
anders, als die anderen,
viel lachte
unbemerkt nur weinte,
und oft raufte.
Sogar manche Lehrer
wichen mir lieber aus!

Und die anderen Kinder  dachten
der tut ja , was er will
der ist wie Robin Hood.

doch,
ich fühlte mich nicht wohl
und wäre gerne
still
und ruhig
und zufrieden gewesen.

Aber abfinden
konnte ich mich nie.
Und deswegen frag ich mich,
auch , wenn das seltsam ist
ob Robin Hood,
der Held meiner Kindheit,
sich wohl fühlte,
wenn er
mit Little John,
Bruder Tuck
und Will Scarlett durch die Wälder zog,
Naja vielleicht
denn, da war ja noch Maid Marian..

© Thomas Macek

Bild:free


Wiener Christkindlmarkt

Tschinnbumm und Trara
Riesenrad und Ringelspiel
Glitzer und Glimmer
Falscher Schein
Und echter Kitsch.

Der Glanz ist Lüge,
leuchtet er noch so blendend.

Punsch in den Häferln
Und Punsch aus dem Magen
Massen von Menschen
drängend und schiebend
mit Reisebussen hergekarrt
Geruch alten Fettes
von massenhaft Würsten
und billigen Weines,
der teuer verkauft wird.

Die Vögel des Parks sind fortgeflogen
zu laut.
zu grell
zu schrill ist es ihnen.
Und die Plastikfratzen in den Bäumen
erschrecken sie.
Hier finden sie keine Ruh
nur die Angst der Menschen vor der Stille.

Wo ist Advent?
Wohl nicht in dem Lärm
wohl nicht in dem Trubel.
Wohl nicht in  all dem stupiden Kommerz,
der aufgedrängt wird
und nicht in den Lacken von Erbrochenem
die die anliegenden Gassen säumen,
und die Wiesen des Parks.

Wo ist Advent?
Vielleicht woanders
vielleicht..
Denn man kann ihn nicht kaufen,
und auch nicht saufen,
den Advent.

Man kann ihn nur leben.
Wer möchte das?
Vielleicht.. Du?

© Thomas Macek


Man sieht die Bettler
Nicht einmal mehr an,
Die sich durch die Straßen schleppen
Armut belästigt wohl.
Und sie sind keine Münze wert
Den Menschen,
Die sich nicht vor Hunger
Und vor Kälte fürchten müssen.
Nicht einmal ein Nein verschwenden sie
Schon gar kein Lächeln
Und auch keinen Blick.
Sie sehen durch die Bettler
Kalt und leer hindurch
Sehen nicht das Leid
Sehen auch den Menschen nicht.
Ist uns zu warm.
Sind wir zu satt
Um Menschen menschlich anzusehen?
Mich schaudert vor so kalten Augen..
© Thomas Macek

Bild:free


In Reih und Glied
Muß alles geh'n
Da gibt's kein Ausscheren
Anders sein macht Angst.

Nicht essen, wenn es nicht erlaubt wird
Die Gesellschaft wird zur Schulklasse
Wo alles auf das Wort des Lehrers hört

Nicht trinken
Nicht herumlungern
Ja nicht nichts tun
Nicht müßig sein
Immer fleißig
Immer produktiv

Leisten
Und brav konsumieren
Wer nicht leistet,
Der bekommt nichts
Wer nicht konsumiert,
Der darf nicht sein.

Kein Raum bleibt ungenützt
Freiheit weicht dem Eintrittsgeld,

sei ja nicht anders,
als die andern
sei gehorsam und brav
arbeite und zahl

Sie sind doch alle gleich
die, die anschaffen und kommandieren
egal von welcher Partei sie kommen .

Wer anders leben wll,
so daß der Staat nichts verdient,
oder das Kapital,
der hat keinen Platz mehr
wird kontrolliert
wird schikaniert
wird reguliert
und wird  schließlich exekutiert,
in die Armut expediert
und vertrieben.

Lungert nicht herum,
seid fleißig
seid sauber
seid angepaßt
lauft mit der Herde,
arbeitet
zahlt
wählt
und sterbt,
wenn´s an der Zeit ist,
dann kostet ihr nichts

So soll es sein
das will man von euch
was ihr wollt,
das zählt nicht.

Thomas Macek
Bild:free