Art und Geschreibsel

von Lotta Blau & Freunden




Draußen,vor dem Fenster, Möwenrufe. Vorhin, mein müder Trost, Taubenschwärme am Schloss synchron im Flug. Nach links und nach rechts. Immer wieder. Bilder suchen sich ihre Leinwände, pinseln Erinnerungen. Da waren doch gestern noch magische Momente. Dort, wo im Sommergewölk die Vögel in den Abschied durch ihr Leuchten flogen und die alte Donau sanftmütig ins Zeitlose sang. Und dort, wo das saftige Gras, beinah wie nimmersatt seiner Farbe, meine nackten Füße mit ihrem Saft schimmern ließen.

Im Herzgewölbe dieser Bilder- Nähe, da gehe ich barfuß. Und geh und geh...singe und tanze von diesen pulsierenden Erinnerungsströmen angetrieben. Irgendwann wird Stillstand kommen. Dort wird das Wandern seine müden Worte abgeben. Man kann den Tod nicht überleben, man kann sich zu ihm gesellen, ihn umarmen und seinen Atem spüren, denn er atmet mit uns gleich. Jeder Atemzug, den wir einatmen ist einer den wir ihm übergeben. Jedes Pulsieren treibt den Sand zum anderen Ende. Ufer voller Ur-Boote, an denen Sehnsüchte vorbeigehen. Wie liebende Schatten, die sich an die Wege pflanzen.


Funkelnde Staubhände greifen sich die letzten Wolken. Leuchten durch alle Töne, die immer wieder von vorn verstehend klingen wollen.

Bild und Text Lotta Blau. 2020