Art und Geschreibsel

von Lotta Blau & Freunden



Mitternachtsblau

Mitternachtsblau gefärbt der weite Blick. Voller Bilder ist mir jeder Augenblick. Bilder, die sich zu mir tragen, durch mich malen. Emotionsgetaucht badet sich mein befreites Atmen durch die Nacht.
Durch das Sieb meiner Erfahrungen rieselt sich das Rauschen. Wiegt sich melodisch wie ein auferstandenes Rufen zum Nächsten.
Zwischen meinem Herzen beginnt das Unendliche zu wurzeln. Treibt sich aus, wie ein Floss auf umarmenden Wellen. Ich höre dich - Sandkorn, das Millionen Mal alles umrundet hat und nun in mir meinen Puls reguliert. Wandelnd immer zwischen dem wechselnd, was es gerade erzählt.
Vom Tiefen, vom Hohen, vom Unnahbaren und vom scheinbar ewig Erkannten.

Das Einsame öffnet die sieben Siegel aller Tore.  Durch sie schlängeln sich die blauen Töne und flüstern ihnen Vertrauen. Es wird alles kommen, wie es will...Komm, zieh die Segel...und dann löse dich.

Das Meer liebkost die Ängste über den Klippen und wenn sie sich hunderte Male plötzlich aus dem Nichts erheben, so wickelt sich das Floss darin ein. So segeln wir durch die große herrliche Einsamkeit. Sie ist schön. Vereinsamung macht bitter, Einsamkeit macht schön, wie die Stille. Das, was anders einsam und allein ist, das leert sich und besingt den Grund und beklagt das, was keine Wirklichkeit im Gemeinsamen bedeutet.

Ach, die Sterne in dir.

Am Horizont beginnt die Sonne aus deiner Seele aufzusteigen. Mitten in mein Herz hinein und lasse alle Freudentränen in den riesigen Schlund des Alls zurück. Du selbst hast dich wie ein Vogel in mein Herz eingenistet. Was einst erlebt kann verbindend wirken. Es braucht den anderen Verstehenden aller Wunden des Lebens.

Foto und Text Lotta Blau/2021