Gedankennetz
Welche Fäden weben sich durch den Augenblick. Weben sie sich zwischen den Menschen und dem, was uns Bild ist. Werden will und wollte. Sekundenbilder, die schon im nächsten Blick ihre Schlüssel in Staubflüstern verlieren. Da war doch gerade noch der Gedanke...und da warst du.
Zwischen deiner Stimme, die sich über das Gewebte rankt, es mimosenhaft umwächst und ihre Fühler ausrollend zum speisenden Sonnenstrahl streckt und dem, welches sich aus meinen tiefsten Herzgruben aufmacht, säen sich wilde Blumenberge, die um Atemperlen aus deinen Worten bitten. Damit sie ihre Staudämme überfüllen können, bis das alles fließen kann.
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So ist doch das Leben...das sich bis zum Schluss unvollendet gegenseitig umgarnt. Oft genug verknotet und stockt, bis entweder die Patina droht das Gedankengerüst zu durchbrechen oder Moos ansetzt, das irgendwann beginnt zu blühen.
So rollen sich die Sekundenpausen, bis sich alles löst und der Faden zum Weiter strebt. Nonverbales Austauschen bis ins Tiefste hinein.
Bild und Text Lotta Blau, 2020