Art und Geschreibsel

von Lotta Blau & Freunden

Wir freuen uns und begrüßen Henri Edelbauer.


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Denn wär ich mir ein allzugrader Reim

Und du ganz Silbe die mich führte...lenkte

Die ihren wilden Puls frei meinem Metrum schenkte

 Nur einen Herzschlag lang

Und fänden... fänden niemals zueinander heim?

Das Leben ließ‘ es nicht dabei bewenden...

Es fügte sich ganz ohne äußerlichen Zwang

Erblüht aus sorgsam nach&nachgesetztem Reim

Vorausgesetzt wir fänden aneinander heim!

Wie eine Blaue Orchidee –ein Farbenklang

Und du ersehnte Silbe wärst der Keim

Für solche Blume diesen Herzschlag lang

Wär’n wir gehaucht wie dies Poem entstanden

Als Reim&Rhythmus hier einander fanden...


. in der Brühl

Gedanken beim Betrachten Deines Sommerbilds

aus Miramare

Denn lächelst Du, geht mir ein Frühling auf

am kalten Winterabendhorizont,

und ich durchschwimm

für Dich den Hellespont,

umarmst Du mich,

verebbt der Zeitenlauf;

Das warme Licht aus Deinem ruhigen Blick

durchströmt mich wie der purpurrote Wein,

den wir am Meer

im Silberkerzenschein mit Wollust tranken

- Miramare kehrt zurück;

In Deinem dunklen Flüstern glimmt ein Feuer

- La bella faccia spiegelt Mondscheinglanz

Dein Gang so stolz, kokett,

so überanmutsvoll;

Dein Geist versunken in das Abenteuer,

das Leben heisst: für Dich ein  wilder Tanz!

Hab Dich so lieb – was immer das auch heißen soll...



Eben das…

Und fragst Du Dich, was ich Dir sein will
Und fragtest Du mich, Dein Herz und ich würden sagen:
ein Raum.
Ein Raum, der Dich nie abweist, der Dich umhüllt
Wie ein Kuschelpullover aus Goldenem Vlies
wenn Dir grad klein zumut ist;
ein Raum, der Dich nie festhält, die offene Weite,
die Du so liebst in Fülle Dir schenkt;
Der aufgeräumt auf Dich wartet, zu dem Du kehrst,
wenn Du willst –
und welcher Dich dann aus großen neugierigen Fenstern
erblickt;
Ein Raum, den Du auch schmücken kannst für
verschwiegene Feste
Und wilde Freuden;
Palast oder Nische nach Lust & nach Laune,
doch immer mit offenen Toren nach außen und innen
wie ein Bienenstock
zur Freiheit der blumigen Wiesen sich öffnet und
Zugleich deren Bestes birgt in duftigen Waben
So will ich Dich Freiheit atmen lassen, denn
Stäbe & Gitter
Aus Hochmut&dünkel&rechthaberei
Haben die Rechthaberer um uns schon genug verlegt.
Ich will Dir ein Raum sein so weit wie der
Sommernachtshimmel und
wenn Du hinausziehst bewahren die Wände Dein Lachen
um’s Dir dann später als silbernes Echo
wiederzugeben


Einst&Einst

Denn tauch ich ein in deinen Augen-Blick
und falle frei in dunkler Wollust Tiefen
dann tauchen Bilder auf, die lange schliefen:
du kehrst als junges Mädchen mir zurück…

…das mich so liebesfrech in sich zieht mit genau
demselben offnen Sonnenaufgangslachen -
du hattest damals schon den Blick, den wachen,
aus dem mich eine vollerblühte Frau

ansieht, in deren Arme drei Jahrzehnte
danach der Gleiche, der sich nach dir sehnte,
zitternd vor Glück sich fallen läßt, so kreisen

zwei Zeiten umeinander, was verronnen,
wies wetterleuchtend schon voraus auf Wonnen,
die nun zurück zum wilden Ursprung weisen

Frau mit Cello im Profil

Den Nacken aufmerksam zurückgebogen
ganz ähnlich Deinem schönen Instrument
verharrst Du leicht in dich zurückgezogen
versammelt; ruhig; und ganz und gar Moment.

Ein Zeichen nur an des Konzertes Schwelle
Da geht ein Ruck durch Dich, ein Leuchten lebt
in Deinem Auge auf und wird zu einer Welle
die sacht durch Deine Hüfte erdwärts bebt.

Ein Tier im Sprung: So duckt sich das Orchester
und Du springst mit, Du hebst Dich ab und schnellst
voran zur Mitte Deiner Klangesschwester
die Du in liebevoller Spannung hältst.

Du bist von ihr nicht länger mehr geschieden
wenn ihr vereint den Komponisten preist
und Mozart wie vom Anfang an hienieden
uns Gott mit jedem Takt erneut beweist.

Du bist, Cellistin, dann , wie soll ich sagen?
legiert aus wonne/nähe/herzens;stolz
es steigt herauf mit Dir aus junger Erde Tagen
die Leda mit dem Schwan. Aus dunklem Holz.

 

Wölfe zu Hündchen

Flüsse zu Schlamm

Wälder zu Wüsten

Wale zu Tran

Schweine zu Schweinen

Tage zur Nacht

Haben wir gemacht...Alles Schöne das wir hatten

Haben wir verkauft verraten

Und als Trostpflaster bleibt nur

Eine kleine Konjunktur.......Kinder zu Mördern

Hunger zu Geld

Mörder zu Helden

Reichtum zur Welt

Eisen zu Waffen

und manche Schlacht

Haben wir gemacht

Und den Wilden ohne Socken brachten wir Benzin und Pocken

 




Schießgewehre Schnupfen Rum

Und das Evangelium!...Und wir werden weiter schreiten

Unser Paradies bereiten

Mit Reaktor und Gewehr

Bis die Erde wüst und leer...Das zu erreichen

Fehlt nicht mehr viel

Wir stehen knapp

Vor unserem Ziel

Vom heißen Äquator

Zum eisigen Pol

Herrscht General Motors

And British Petrol! (Vorsicht: Dieses Gedicht enthält Produktplatzierungen!)