Wir freuen und begrüßen ganz herzlich Fritz Stavenhagen.
Liebe (Lyrik-) Freundinnen und Freunde,
angesichts der Flut an selbstzerstörerischer Dummheit, Gier und Grausamkeit rund um den Globus hatte ich heute morgen einen kleinen Anfall von Pessimismus und dies kleine pessimistische Gedicht ist die Folge.
Vorläufiges Resümee
Werden wir alle untergehn?
Es scheint, wir Menschen alle werden
verlöschen, weichen und verwehn –
endlich wird Friede sein auf Erden
Der uns vererbte Todestrieb
wird endlich seine Macht entfalten
und alles, was dann übrigblieb
war still ergebnes Händefalten
Das kurze Gastspiel ging zu Ende
wir waren Episode nur
vergeblich rangen wir die Hände
befreit von uns warn Feld und Flur
So sei's, in Unermesslichkeit
von Hier und Jetzt, von Zeit und Raum
warn wir nur eine Winzigkeit,
ein Nu in abgelebtem Traum
Ob es, die nach uns kamen, anders machten?
das ruht im tiefen Schoß der Zeit
die Götter schwiegen, sie verlachten
des Menschen schale Herrlichkeit
Fritz Stavenhagen 2019